Carlo Zamboni

Karl (Carlo) Zamboni von Lorbeerfeld (*22. Februar 1840) entstammt einer ursprünglich belgischen Offiziersfamilie, die eigentlich „Geambon de St. André“ hieß. Nachdem sie im 18. Jahrhundert nach Venedig kam, wurde der Name zu Zamboni „verwälscht“. Karls Vater Johann Zamboni diente fast 40 Jahre in der Armee und war im Revolutionsjahr 1848 Platzkommandant von Ragusa. 1855 wurde er in den Adelsstand erhoben und trug ab dann den Titel „von Lorbeerfeld“.

Von den Söhnen Johann Zambonis ging Wilhelm Zamboni (*1827) zur Marine, wurde 1862 Platzkommandant von Castelnuovo, 1867 Hafenkapitän von Zengg und trat am 31. März 1867 außer Dienst. Bruder Emil Zamboni (*1837) diente in der Armee bei den Genietruppen und später im Reichs-Kriegsministerium in Wien.

Auch Karl Zamboni diente bei der Infanterie (zuletzt Oberleutnant im Stab des 43. Ungarischen Infanterieregiments in Ofen), beendete seine Karriere in der Armee im Jahre 1873. Er ließ sich in Fiume als Maler nieder und beschäftigte sich mit Fotografie. 1881 trat er in die Photographische Gesellschaft ein. 1888 siedelte er nach Wien, wo er als Angestellter in den Ateliers von R. Lechner und A. Moll arbeitete.

1884 fotografierte er österreichische Kriegsschiffe bei Manövern und 1887 den Stapellauf des „Kronprinz Erzherzog Rudolf“ in Pola. Noch 1891 hat er anlässlich der Dalmatienreise von Kaiser Franz Joseph dessen Besuch der Marineakademie in Fiume abgelichtet.